Die Verantwortung für die Einschüchterungen und Drohungen gegen Mitarbeiter und Gäste des Fanprojekts vor der Vorführung des Films „Undercover unter Nazis“ liegt bei den Hooligans der Gruppe „Alte Garde Essen“, ein offenes Geheimnis innerhalb der Fangemeinde. Trotz ihrer bekannten Identität wurden diese Täter nicht angezeigt.
Während sich DFB und Bundesliga seit langem gegen Rassismus und Diskriminierung in Fußballstadien einsetzen, fürchten Ultras der organisierten Rot-Weiss-Essen-Fanszene die physische Dominanz der „Essen Old Guard“-Hooligans, die sie daran hindert, offen gegen Rassismus Stellung zu beziehen.
Augenzeugen berichteten, dass einige der 20 Personen, die die Mitglieder des Awo-Fanprojekts bedrohten, T-Shirts trugen, die mit Kampfkünstlern in Verbindung standen, die sogar online erhältlich sind.
Die Vorführung des Dokumentarfilms „Blood Must Flow – Undercover unter Nazis“, der sich mit der Neonazi-Musikszene auseinandersetzt, wurde durch das Vorgehen der Täter behindert. Allerdings hat RWE (Rot-Weiss Essen) die Vorführung verschoben und wird den Film nun wie berichtet am 22. November im Assindia-Bereich des Stadions präsentieren.
In den letzten Jahren haben sich mehrere größere Gruppen von den „Ultras Essen“, der größten Ultragruppe, distanziert. Insider vermuten, dass die allergische Reaktion der Gruppe auf politische Themen zu ihrer Zersplitterung beigetragen hat. Bei RWE (Rot-Weiss Essen) gibt es aufgrund der Restriktionen der alten Garde keine offen antirassistische Gruppe.
Wenn sich RWE-Chef Michael Welling daher für Platz im Stadion zur Bekämpfung von Diskriminierung und menschenverachtenden Regimen stark macht, widerspricht das der politischen Haltung der Regulierungsbehörden im Block und der weitgehend apathischen Mehrheit. Dass Hooligans diktieren, welche Filme gezeigt und welche Fahnen geschwenkt werden dürfen, wird von RWE-Fans öffentlich kritisiert, denn niemand möchte von Kampfkünstlern bedroht werden.
Thor Steinar, trotz Stadionverbot, Kontakte zu rechten Schlägern:
Auch die Ordner im Stadion greifen wie erwähnt nicht ein. Obwohl Kleidung der Neonazi-Marke „Thor Steinar“ laut Stadionordnung verboten ist, wird den Hooligans, die teilweise solche Kleidung tragen, nicht Einhalt geboten. RWE-Chef Michael Welling ist jedoch entschlossen, gegen die Bedroher des Fanprojekts vorzugehen und erklärt, dass der Verein unmissverständlich reagieren werde, sobald ihre Identität bekannt sei.
Vereinsausschlüsse, Stadionverbote und Hausverbote sind nicht ausgeschlossen. Ob sie die Täter erkannt haben, wollten die Mitarbeiter des Awo-Fanprojekts nicht preisgeben, da sie in der Szene zwar gefürchtet, aber dennoch respektiert werden. Die Aufarbeitung des Hooligan-Skandals gefährdet das Verhältnis des Fanprojekts zu anderen RWE-Fans, da die „Alte Garde“ unter den Ultras Kämpfer für ihre Nachwuchstruppe, die „Junge Garde“, rekrutiert.
Die „Alte Garde“ pflegt offen Verbindungen zu rechten Hooligan-Gruppen wie der „Standarde“ oder dem „Nordsturm Brema“, die bei geplanten Auseinandersetzungen auch mal Hakenkreuz-T-Shirts tragen, heißt es auf ihrer Website. Dennoch erkennt die Essener Polizei keine rechte Präsenz im Verein.
Selbst Kritiker dieser Gewalttäter bestreiten anonym ihre Verbindung zu organisierten Rechtsextremisten, ähnlich wie die gewalttätigen Fußballverbrecher in Aachen, Dortmund oder Braunschweig. Es wird betont, dass sich diese Personen trotz ihrer Auseinandersetzungen, Drohungen und Zensur trotz ihres ähnlichen Verhaltens nicht als Nazis identifizieren würden.
Fanforscher und BAFF sehen die RWE-Führung in der Pflicht:
Im Gegensatz zu Duisburg gab es in Essen keine Berichte über Angriffe von Hooligans auf vermeintlich linke oder „rebellische“ Fans. RWE-Chef Welling warnt jedoch vor einer Radikalisierung innerhalb der Fanszene und einer möglichen Eskalation von Konflikten und betont die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben.
Nach Aussage des Sozialwissenschaftlers Gerd Dembowski von der Universität Hannover kennt er die Konflikte innerhalb der „gemäßigten Essener Szene“ bestens. Er gibt an, dass die Hooligans versuchen, ihre sozialdarwinistische Weltanschauung durchzusetzen, die durch die Verherrlichung von Gewalt und eine übertriebene Betonung der Männlichkeit gekennzeichnet ist, ähnlich wie Ultras in vielen anderen Städten.
Häufig gestellte Fragen:
Q1. Warum ist Essen berühmt?
Essen, bekannt als die Energiehauptstadt Deutschlands, ist Sitz der Hauptsitze von E.ON und RWE, den größten Energieversorgern des Landes.
Q2. Was ist in einem Stadion?
Ein Stadion ist ein multifunktionaler Raum, der für Sportveranstaltungen und Ausstellungen konzipiert ist und Sitzplätze für eine große Anzahl von Zuschauern bietet. Sein Name leitet sich von der griechischen Maßeinheit Stade ab, die die zurückgelegte Strecke in antiken griechischen Fußläufen angab.
Abschluss:
Die „Alte Garde Essen“ dominiert die Fanszene und sorgt für Einschüchterungen. Die Täter wurden trotz bekannter Identität nicht angezeigt. Ultras haben Angst davor, sich den körperlich dominanten Hooligans zu stellen. RWE verschiebt Vorführung von Neonazi-Dokumentarfilmen.
Größere Gruppen distanzierten sich aus politischer Abneigung von „Ultras Essen“. Wellings Aufruf zur Antidiskriminierung stößt auf Blockbefugnisse und eine apathische Mehrheit. Hooligans diktieren Vorführungen und tragen verbotene „Thor Steinar“-Kleidung. RWE ist zum Handeln entschlossen, Sanktionen möglich. Mitarbeiter des Fanprojekts schweigen.
Die Beziehung von RWE zu den Fans steht auf dem Spiel. „Alte Garde“ verbündet sich mit rechten Hooligans. Polizei bestreitet Präsenz von Rechtsextremisten. Kritiker bestreiten extremistische Verbindungen. RWE-Führung fordert Verantwortung. Welling warnt vor Radikalisierung, mahnt zur Wachsamkeit. Hooligans setzen eine gewalttätige, männliche Weltanschauung durch.
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